Der hat überhaupt kein Problem mit Hundebegegnungen!

Für Menschen, deren Hund ein Problem mit Artgenossen hat, kann jeder Gassigang zur quälenden Belastung werden. Deswegen gibt es – und das ist gut so! – eine Menge Angebote, diese Mensch-Hund-Teams zu unterstützen. Grundsätzlich allerdings sind Hunde sozial lebende Wesen, die ausgezeichnet miteinander zu kommunizieren in der Lage sind und entsprechende Kontakte durchaus zu schätzen wissen.

Aber auch freundliche, sozial kompetente Hunde können von ihren Halter:innen darin unterstützt werden, ihre Kompetenz auszuschöpfen und weiterzuentwickeln!

Die Körpersprache lesen

Hunde tragen das Herz zwar nicht auf der Zunge, wohl aber auf ihrem Körper und halten so die Umgebung stets über ihre Befindlichkeit auf dem Laufenden. Von Menschen allerdings werden diese Signale häufig missverstanden, oder in ihrer Feinheit und Geschwindigkeit schlicht übersehen. Es braucht ein bisschen Übung, bis auch für uns mit einem Blick alles klar ist.
Bis dahin können wir uns damit behelfen, den anderen Menschen zu „lesen“: Hundehalter:innen die sich völlig entspannt, aber aufmerksam nähern, rechnen nicht mit Schwierigkeiten, behalten jedoch die Situation im Auge, um ihre Einschätzung gegebenenfalls korrigieren zu können.
Ein Blick auf den dazugehörigen Hund lohnt sich natürlich auch dann, wenn die eigene Fähigkeit, „Hündisch“ zu verstehen, noch nicht perfektioniert ist: Sind seine Bewegungen weich, sein Blick beiläufig? Ist er womöglich einfach mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt? Dann geht auch er nicht davon aus, dass im nächsten Moment etwas Aufregendes passieren wird.

Last not least haben wir mit dem eigenen Hund jemanden an unserer Seite, der „Hündisch“ ziemlich gut versteht: Wirkt er ebenfalls entspannt oder freudig erregt, steht einer Begegnung grundsätzlich nichts im Wege.

Als Menschen neigen wir natürlich dazu, uns verbal miteinander zu auszutauschen, und aus Gründen der Höflichkeit schauen wir einander (hierzulande) dabei ins Gesicht. Zum Beispiel, während wir uns gerade darüber verständigen, ob eine Begegnung der Hunde erwünscht ist. Obacht: In dieser Zeit kommunizieren auch die bereits intensiv miteinander und die Ergebnisse ihres „Gespräches“ sollten ebenfalls berücksichtigt werden.

Der kleine Knigge der Hundebegegnungen

Unter Hunden gilt die Annäherung im Bogen als „höflich“ (sogenannter Beschwichtigungsbogen), wohingegen eine frontale, womöglich zügige Annäherung häufig nicht gut ankommt. Hier kann ich als Mensch unterstützen, indem ich meinen Hund aktiv dazu einlade, mit mir zusammen einen Bogen zu laufen, oder zumindest so viel Raum gebe, dass die Hunde nicht gezwungen sind, sich einander frontal zu nähern.

Auf „Nummer sicher“ gehe ich, wenn die Hunde einander nicht entgegenkommen, sondern in die gleiche Richtung laufen. Tatsächlich benötigen Hunde nämlich keinen direkten Kontakt, um einander kennenzulernen: Sie können aus Geruch und Körpersprache ihres Gegenübers auch aus der Entfernung eine Menge Informationen ziehen.

Eine komplett unspektakuläre Hundebegegnung kann ich also schon dadurch erreichen, dass die Hunde eine Zeit lang angeleint in dieselbe Richtung laufen und die Leinen dann en passant also „im Gehen“ und ohne großes Bohei gelöst werden. Erst dann verringern die Menschen ganz gemächlich die Distanz.

Das Raum-Zeit-Kontinuum

Es ist außerordentlich spannend, Hunde dabei zu beobachten, wie sie einander kennenlernen! Vor allem dann, wenn es gut zu klappen scheint und eine Spielsequenz beginnt: Dann möchten wir einfach dastehen und ihnen lächelnd dabei zusehen!
Tatsächlich allerdings spielen erwachsene Hunde höchst selten mit solchen Artgenossen, mit denen sie nicht zusammenleben oder zumindest gut befreundet sind. In den meisten Fällen dient das Spiel eher einem Kräftemessen oder der Konfliktvermeidung.
Und selbst dann, wenn die Hunde ganz und gar einvernehmlich spielen, ist es anstrengend für sie: Sie kennen einander ja noch nicht und müssen sich – auch wenn es Spaß macht! – konzentrieren, aufeinander abstimmen, Vorlieben und Abneigungen des anderen kennenlernen. Hier helfen Pausen, ein „Kippen“ des Spiels in eine Auseinandersetzung zu verhindern.

Bleiben die Menschen in solchen Spielsituationen stehen, möglicherweise sogar dicht beieinander, beschränken sie die Handlungsmöglichkeiten der Hunde. Die haben in diesem Fall kaum eine andere Chance, als sich weiter miteinander zu beschäftigen. Das passiert vor allem dann, wenn mehrere Hundehalter:innen einen Kreis bilden, um die Hunde beim „Spiel“ zu beobachten: Einen solchen Kreis können die Hunde nicht ohne Weiteres verlassen, um die individuell benötigte Distanz aufzunehmen. Alle Interaktionen (auch mit der jeweils eigenen Bezugsperson!) finden auf engem Raum statt, eventuellen Konflikten können sich die Beteiligten nicht entziehen.

Günstiger ist, den beteiligten Hunden viel Raum zu gewähren, Distanz aufzubauen (Menschen können einander – Sympathie vorausgesetzt – ja auch anderswo näher kennenlernen) und in Bewegung zu bleiben. Dann liegt der Fokus nicht in erster Linie auf der Begegnung als solcher, sondern auf dem ganz üblichen, entspannten „normal“: Laufen, schnüffeln, markieren, buddeln. Hunde können einander ganz prima auf diese Weise kennenlernen!

Hierbei spielt selbstverständlich auch Zeit eine Rolle: Zeit für Pausen, Zeit, sich zwischendurch zu sammeln, kurz mal etwas ganz anderes zu tun. Und: Entschleunigung! Bei aller Begeisterung einfach mal das Tempo rausnehmen. Gerade hier können wir unsere Hunde durch entsprechende Signale unterstützen.

Signale

Manche Hunde reagieren mit einem solchen Enthusiasmus auf die Begegnung mit einem Artgenossen, dass sie diesen zu überfordern drohen. Wir kennen das: Auch wenn wir vielleicht aufgeschlossen sind und gern neue Menschen kennenlernen, möchten wir nicht gleich geherzt und geküsst werden. Auch nicht, wenn es nett gemeint ist! In diesem Fall können wir unseren Hund mit verschiedenen Signalen unterstützen:
Einem Entspannungssignal zum Beispiel, welches die Erregung senkt (Stichwort: Konditionierte Entspannung), einem „Langsam!“-Signal, mit dem das Tempo reduziert werden kann, einem „Stop!“ (kurzes Innehalten) und natürlich auch mit einem Rückruf, um den Hund für einen Moment komplett aus der Situation zu nehmen. Danach kann das Abenteuer weitergehen!

Auch ohne vorher groß trainiert zu haben, können wir jedes erwünschte – also freundliche, entspannte, deeskalierende – Verhalten durch ein ruhiges Lob bestätigen. „Belohnungsankündigungen“ wie Clicker oder Marker-Signal eignen sich in diesen Situationen nur bedingt: Sie unterbrechen nicht nur die Interaktion unter den Hunden, sondern steuern – wenn zum Beispiel mit Futter belohnt wird – Konfliktpotential bei. Ressourcen wie Futter, Spielzeug, aber auch Zuwendung durch den Menschen, sollten in Kennenlern-Situationen nach Möglichkeit aus dem Spiel bleiben.

Für die Hunde ist schon der gelungene, erfreuliche Sozialkontakt selbstbelohnend!
Wir können und sollten sie darin unterstützen – einer Belohnung on top bedarf es nicht.

Neben positiver Verstärkung in Form von Lob, können wir auch buchstäblich „Stimmung machen“: Sind wir selbst gelassen und heiter, werden die Hunde das wahrnehmen. Lächeln oder Lachen kennen sie als Bestätigung ihres Verhaltens ebenfalls. Unser Blick versichert sie unserer Teilnahme am Geschehen. Eine Hundebegegnung ist immer eine unter Hunden und Menschen, auch wenn dabei nicht alle einander beschnüffeln und Rennspiele anbieten.

Spielen die überhaupt?

Es gibt verschiedene Kriterien, anhand derer sich erkennen lässt, ob es sich bei den Interaktionen unter Hunden tatsächlich um Spiel handelt. Rollentausch ist eines davon: Bei Renn- und Jagdspielen zum Beispiel spielt häufig ein Hund die „Beute“, welche von dem / den anderen gehetzt wird. Im Spiel gibt es zwischendurch kurze Pausen, in welchen alle Beteiligten einen Moment lang verharren. Danach werden entweder die Rollen gewechselt und ein anderer Hund gibt „den Hasen“, oder aber der bisher Gejagte bietet eine weitere Spielsequenz an. Wird in diesen Pausen das „Opfer“ weiter bedrängt, handelt es sich eher um einen Konflikt bzw. eine Mobbing-Situation. Das Gleiche gilt für Raufspiele: Lässt der „Gewinner“ vom Unterlegenen ab, wechseln entweder die Rollen, oder aber dieser bleibt guter Dinge auf dem Rücken liegen und fordert den Sparringspartner mit Pfotenhieben auf, ihn weiterhin niederzuringen. Bei harmonischen Raufspielen ist es oft der körperlich überlegene Hund, der sich in die unterlegene Position begibt (self-handicapping). Im Spiel wird außerdem sogenanntes hypertrophes, zu Deutsch „übertriebenes“ Verhalten gezeigt: Beim Raufen zum Beispiel gehen die Hunde mit weit aufgerissenem Maul aufeinander los, jeder einzelne Zahn ist dabei zu sehen! Das hat Ähnlichkeit mit solchen Momenten, in denen Erwachsene den „wilden Watz“ mimen und Kinder entzückt kreischend vor ihnen davonlaufen. Fehlen diese Kriterien und zeigt einer der beteiligten Hunde Anzeichen von Unbehagen (Stressmimik, Rundrücken, geklemmte Rute) ist es hohe Zeit, das „Spiel“ abzubrechen!

Die machen gar nix!

Es ist unsere Vorstellung von einer gelungenen Hundebegegnung, dass die Hunde sich miteinander beschäftigen und – im Idealfall – miteinander spielen.
Tatsächlich jedoch schätzen es viele Hunde sehr, einfach ganz einträchtig mit einem Hundekumpel durch die Gegend zu ziehen. Wir kennen das: Es ist aufregend, inspirierend und toll, neue Menschen kennenzulernen! Aber auch ziemlich anstrengend und fordernd. Treffen wir stattdessen auf liebe Freund:innen, mit denen wir manchmal fast schweigend spazieren gehen können, genießen wir auch das ganz außerordentlich.

Häufig ist die Interaktion unter den Hunden für den Menschen auch gar nicht ohne Weiteres ersichtlich.
Der kleine Ollie zum Beispiel war ein unsicherer Pinscher-Mix, der schnell unter Stress geriet und dann zwanghaft zu markieren begann. Hin und wieder hatte er Gelegenheit, mit einem Australian Shepherd und einem Labrador spazieren zu gehen, die miteinander befreundet waren, ihn aber ganz und gar ignorierten. Die beiden Kumpels trotteten einträchtig vorneweg, schnupperten und markierten gelegentlich, und er zuckelte völlig entspannt hinterher. Diese Spaziergänge haben dem kleinen Kerl gut getan, obwohl es de facto keinen Kontakt zu den anderen Hunden gab!

Und wenn es doch mal kracht?

Sollte es wider Erwarten plötzlich laut werden, haben die beteiligten Menschen womöglich die Anzeichen eines herannahenden Konfliktes übersehen. Sie konnten vielleicht gar nicht so schnell gucken, wie die Hunde kommuniziert haben! Oder es ist vielleicht unverhofft eine Ressource ins Spiel gekommen, an der sich eine Auseinandersetzung entzündet hat. Mir zum Beispiel ist einmal bei einer Begegnung zweier Hunde, die einander eigentlich gut leiden konnten, der Futterbeutel aus der Jackentasche gefallen …
Wenn in solchen Momenten dann mal geknurrt wird, ist das kein Grund, sich Sorgen um die Sozialverträglichkeit der beteiligten Hunde zu machen: Weicht der dergestalt „Gescholtene“ zurück, nimmt „den Gang raus“ oder zeigt beschwichtigendes Verhalten, ist die Hundewelt innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder in Ordnung.

Je nach „Streitwert“ oder aber Temperament allerdings kann diese Diskussion auch lebhaft, ja vehement ausgetragen werden. Dann wird gekläfft, nach vorn geschossen, in die Luft geschnappt!

Die beteiligten Menschen tun in solchen Momenten sinnvollerweise folgendes:
1. Einatmen
2. Ausatmen

In 99% der Fälle ist bis dahin auch der Streit unter den Hunden beigelegt. Bleiben die Menschen gelassen, gehen die Hunde häufig schlicht „zur Tagesordnung“ über, aber selbstverständlich schadet es nicht, in solchen Momenten Zeit und Raum zu geben, bis die Gemüter sich wieder beruhigt haben. Sofort zu Beginn einer solchen Auseinandersetzung können die Menschen sich in verschiedene Richtungen entfernen (ohne die Hunde zu rufen, aber so, dass diese registrieren, dass ihr Mensch weggeht). Dabei geht es nicht darum, die Hunde mit ihrem Problem alleinzulassen: In aller Regel verspüren Hunde den Impuls, sich ihrem Menschen anzuschließen, wenn dieser eine Situation verlässt. Sie haben so die Möglichkeit, sich ohne „Gesichtsverlust“ zu trennen. Dazu genügen bereits wenige Schritte.

Sollte dies nicht funktionieren, ist immer noch Zeit genug, die Hunde ruhig und unaufgeregt zu trennen, wohingegen aufgeregtes, lautstarkes Herbeistürzen eine Auseinandersetzung durchaus befeuern kann.

Ganz egal, wie erschrocken ich bin, und was ich in diesem Moment von meinem Gegenüber und dem dazugehörigen Hund denken mag: Wenn ich jetzt drauflosschimpfe, wird mein Hund etwas daraus lernen.
Dass tatsächlich etwas sehr Aufregendes passiert ist, zum Beispiel. Aber auch, dass Aggressionsverhalten bei Meinungsverschiedenheiten das Mittel der Wahl ist. Es überträgt sich ja nicht nur unsere Stimmung teilweise auf unsere Hunde, sie lernen darüber hinaus an unserem Beispiel! Besser also, die Menschen bleiben gelassen und freundlich.

Idealerweise sorgen sie außerdem für einen entspannten Ausklang der Begegnung: Die Hunde bekommen Gelegenheit, in Sichtweite des anderen (ggf. angeleint) noch eine Weile zu laufen und zu schnuppern, damit die letzte Erinnerung an das Treffen nicht „Krawall“ ist.

Welpen und Junghunde

Je mehr erfreuliche Hundebegegnungen ein Hund bereits erlebt hat, desto besser wird er eine unschöne Erfahrung „wegstecken“. Es ist daher wichtig, die ersten Kontakte von Welpen tatsächlich so zu gestalten, dass diese nicht traumatisiert werden. Entgegen dem Volksglauben vom Welpenschutz ist nämlich durchaus nicht jeder Hund freundlich zu Welpen und „Das muss der ja auch mal lernen“ ist hier kein Argument! Ein freundlicher, souveräner Erwachsener wird einen übereifrigen Welpen ggf. so angemessen zurechtweisen, dass dieser keine Angst bekommt.

Ist der Welpe zum Junghund geworden, kann es passieren, dass ein erwachsener Hund schon unfreundlich wird, bevor der Jungspund auch nur die Chance hatte, sich danebenzubenehmen. Ist das erledigt, kann die Begegnung durchaus in allem Frieden weitergehen. Einen Junghund mit entsprechend positiven Vorerfahrungen erschüttert eine solche Begegnung erfahrungsgemäß nicht.

Viele Hundehalter:innen möchten ihr Hundekind durch den Besuch von Spielstunden optimal auf den Umgang mit Artgenossen vorbereiten. Hierbei ist es allerdings unabdingbar, auf das wie zu achten: Ein Hund, der in der Welpenspielstunde gelernt hat, dass die Begegnung mit Artgenossen zwangsläufig Rambazamba bedeutet, wird später Schwierigkeiten haben, gelassen hinzunehmen, dass dies nicht immer möglich ist. Hat er die Welpengruppe als überfordernd oder beängstigend erlebt, wird er Begegnungen nicht entspannt und freudig entgegensehen. Wenn also eine Hundeschule besucht werden soll, ist es wichtig, diese gut zu wählen. Kriterien hierfür sind unter anderem: Kleine Gruppengröße (4 bis 6 Hunde im Alter zwischen 8 und maximal 17 Wochen, ggf. ein souveräner Erwachsener), regelmäßige Pausen, Erläuterungen zu Körpersprache und Spielverhalten von Hunden. Wichtige Gedanken zum Thema „Welpengruppe“ finden sich zum Beispiel in diesem Text von Carolin Hoffmann.

Leine oder nicht?

Die (kurze) Leine schränkt – dazu ist sie da – die Handlungsmöglichkeiten unserer Hunde ein, auch bei Begegnungen: An der Leine kann bei gegenseitiger Sympathie nur sehr eingeschränkt gespielt werden (wobei ein Verheddern der Leinen das Spiel ruckzuck kippen lassen kann), im Konfliktfall dagegen ist Flucht nicht möglich, sich zur Wehr setzen schwierig. Aus diesem Umstand resultiert das Phänomen, dass manche Hunde nur dann ein Problem mit Artgenossen haben, wenn sie angeleint sind.

Im Alltag werden aus verschiedenen Gründen „leinenfreie“ Begegnungen nicht immer möglich sein. Hier empfiehlt es sich tatsächlich, das gemeinsame Laufen an der Leine zunächst mit sehr gelassenen, ignoranten Zeitgenossen zu üben und statische Begegnungen, die sich nicht immer vermeiden lassen, gezielt zu trainieren.

In Kontakt mit dem Hund

Ob ein Hund heute – gerade jetzt! – Lust hat, Kontakt zu einem (diesem!) Artgenossen aufzunehmen oder lieber nicht, weiß niemand besser, als er selbst. Und er kann es seinem Menschen mitteilen! Ein Hund, der hinter seinem Menschen oder zwischen dessen Beinen Deckung nimmt, macht unmissverständlich klar, dass er sich überfordert fühlt und Schutz benötigt. Diesen sollte er dann selbstverständlich auch bekommen.

Die Kommunikation zwischen Hund und Mensch kann jedoch noch sehr viel feiner und nuancierter werden.
Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Erfahrung, überhaupt eine Wahl zu haben: „Diesen Weg, oder den anderen?“, zum Beispiel, „Dieses Spielzeug, oder das andere?“

Ein zweiter die Wahrnehmung seiner Bedürfnisse. Wir Menschen neigen sehr dazu, das Verhalten unserer Hunde vorschnell zu interpretieren und es sogleich unter „erwünscht“ bzw. „unerwünscht“ einzusortieren, ohne darüber nachzudenken, warum es eigentlich gezeigt wird. Welches Bedürfnis steckt hinter diesem Verhalten, was braucht mein Hund? Bemühe ich mich stattdessen, das Bedürfnis zu erkennen und nach Möglichkeit auch zu stillen, wird nicht nur unser Verhältnis zueinander sehr viel inniger, sondern mit zunehmender Übung vergrößert sich auch der „Wortschatz“.

Dann kann ich irgendwann einfach fragen „Möchtest du den Hund da gerne näher kennenlernen?“ und werde die Antwort eines Experten bekommen.


Hier* findest du die Sonderausgabe der „SitzPlatzFuss“ mit dem Artikel von Katharina Volk!

Das ganze Bookazine ist höchst informativ mit Beiträgen zahlreicher kompetenter Kolleginnen, u.a. Christiane Jacobs, Katrien Lismont, Alexandra Borowski, Manuela Zaitz, Jennifer Lang, Bettina Haas, Brigitte Zwengel, Ariane Ullrich, Maria Rehberger und Sybille Thiele („Ein Schlagloch ist keine Baustelle“ – göttlich!).

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