Tipps und Tricks für eine liebevolle Unterstützung

Während Weihnachten für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres ist, kann sie für (ängstliche) Hunde eine stressige Herausforderung darstellen. Lärm, Menschenmassen, ungewohnte Gerüche und Veränderungen in der Umgebung können Ängste auslösen.

In diesem Blogartikel möchte ich dir einige wertvolle Tipps und Tricks verraten, wie du deinen Tierschutzhund bestmöglich unterstützen kannst.

Sicheren Rückzugsort schaffen

Ein sicherer und ruhiger Rückzugsort ist grundsätzlich für jeden (ängstlichen) Tierschutzhund wichtig, doch insbesondere in der aufregenden Weihnachtszeit sollte dein Hund die Möglichkeit haben, sich an einen Ort zurückzuziehen, den er mag und an dem er sich sicher fühlt. Hierfür eignen sich ruhige Ecken im Raum, an denen kein Durchgangsverkehr herrscht oder, wenn du häufiger im Homeoffice arbeitest, auch das Büro.

Grundsätzlich gilt für diesen Ort, dass dein Hund dort von allen Familienmitgliedern und Besuchern in Ruhe gelassen wird und sich somit wirklich sicher fühlen kann.

Optimal ist es, wenn du den Rückzugsort bereits vorher etablierst, sodass dieser deinem Tierschutzhund an den Weihnachtsfeiertagen bereits vertraut ist und ihm als Sicherheitszone dient.

Wie du diesen Ruheort aufbauen kannst, auch jetzt noch, kurz vor Weihnachten, erfährst du im Artikel Ruhe finden.

Foto © Veronica Montesdeoca via canva.com

Erwartungssicherheit schaffen

Routinen beibehalten

Ängstliche Hunde profitieren von stabilen Routinen, denn sie schaffen wichtige Erwartungssicherheit. Versuche trotz der festlichen Aktivitäten, die täglichen Routinen eures Alltags beizubehalten. Feste Fütterungszeiten und Spaziergänge zu den üblichen Uhrzeiten helfen dabei, Sicherheit zu schaffen.

Vorsicht mit lauten Geräuschen

Knallende Sektkorken, laute Musik und andere, für deinen Tierschutzhund fremde Geräusche gehören oft zu den festlichen Aktivitäten. Diese Geräusche können ängstliche Hunde stark verunsichern. Bitte Familienmitglieder und Besucher ruhig darum, auf deinen ängstlichen Hund Rücksicht zu nehmen.

Wenn du mit Geräuschangst-Training bereits vertraut bist, kannst du diese Geräusche bereits jetzt in euer Training integrieren.

Sanfte Einführung in die festliche Atmosphäre

Auch Veränderungen in der Umgebung können Ängste auslösen. Führe deinen Hund daher behutsam an die festliche Atmosphäre heran, indem du euer Zuhause schrittweise dekorierst und lasse deinen Vierbeiner die neuen Elemente erkunden, ohne ihn zu überfordern.

Beschäftigung

Du kannst deinem vierbeinigen Familienmitglied ruhige Aktivitäten anbieten, wie zum Beispiel eine Lickimat, einen lecker gefüllten Kong, Schnüffelteppich/ Schnüffelkisten und vieles mehr. Tolle Anregungen zu Spiel, Spaß und Beschäftigung gibt es auf der Seite Spaß mit Hund!

Diese Aktivitäten können dazu beitragen, dass dein Hund entspannter mit den Veränderungen umgehen kann. Achte jedoch gut darauf, ob er in der Lage ist, dabei mitzumachen, oder ob es ihn eher noch mehr stresst. Optimalerweise etablierst du diese Tätigkeiten bereits vor den Feiertagen, sodass sie deinem Hund schon vertraut sind und ihn wirklich unterstützen.

Körperkontakt

Manchen Hunden hilft Körperkontakt in stressigen Situationen –sei es beruhigendes Streicheln oder einfach Kontaktliegen. Aber Achtung: Nicht jeder Hund mag es, in aufregenden Situationen angefasst zu werden.

Foto © Tom_coultas via canva.com

Achte deshalb gut auf seine Körpersprache. Wendet er beispielsweise den Kopf ab, blinzelt oder gähnt viel, schleckt sich mit der Zunge schnell über die Nase oder legt die Ohren an, kann es sein, dass die Nähe ihm zusätzlichen Stress bereitet.

Unabhängig davon, ob dein Hund ängstlich auf Veränderungen reagiert oder nicht, sind die folgenden Tipps für alle Vierbeiner wichtig!

Hundesicheres Zuhause

Bevor die festliche Zeit beginnt, ist es wichtig, dein Heim hundesicher zu gestalten. Weihnachtsschmuck, Kerzen und Dekorationen können für neugierige Tiere verlockend sein, daher sollten sie außer Reichweite platziert werden. Besonders gefährlich für Hunde sind Birkenzucker (häufig in Süßspeisen und Gebäck enthalten) und Schokolade. Auch giftige Pflanzen wie Weihnachtsstern und Mistel sollten nicht in Hundeschnauzen geraten.

Gesunde Leckerbissen für den tierischen Freund

In der Weihnachtszeit gibt es viele köstliche Leckereien. Warum nicht auch für deinen pelzigen Freund? Selbstgemachte Hundekekse in weihnachtlichen Formen können nicht nur den Menschen, sondern auch deinem tierischen Begleiter eine Freude bereiten.

Fazit

Feiertage mit einem ängstlichen Hund erfordern einfühlsame Planung und Rücksichtnahme. Indem du eine Ruhezone etablierst, eure Routinen beibehältst und Stress auslösende Faktoren möglichst vermeidest, kannst du dazu beitragen, dass dein Tierschutzhund diese Zeit entspannter erlebt.

Zudem kannst du diese Tipps natürlich auch in Vorbereitung auf den Jahreswechsel anwenden. Last-Minute-Tipps findest du unter Hilfe – Silvester!

Ich wünsche euch von Herzen eine möglichst entspannte Zeit!


Foto © smrm1977 via canva.com